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Neue Aktivitäten von argumenta ab 2004 zur:

BARMER startet Service-Apotheke Wuppertal (04.11.2003) Neue Serviceleistungen für acht Millionen BARMER-Versicherte garantiert eine Kooperationsvereinbarung der größten deutschen Krankenkasse mit dem Deutschen Apothekerverband (DAV), die heute in Berlin unterzeichnet wurde. Ihre Idee: Versicherte wählen für ihre pharmazeutische Betreuung eine Service-Apotheke, von der sie dauerhaft betreut werden. "Damit lässt sich die hohe Qualität und Effektivität der Arzneimittelversorgung noch steigern, weil eine intensivere pharmazeutische Betreuung und Beratung möglich wird", betont BARMER-Vorstand Klaus H. Richter.

Das Qualitätssiegel "BARMER Service Apotheke" verbindet in bundesweit einmaliger Weise Pluspunkte in fünf Bereichen. Mit ihrem "Arznei-Service" hilft die BARMER-Service-Apotheke Versicherten, ihre Medikation (eingeschlossen die Selbstmedikation) über einen längeren Zeitraum durch einen Apotheker bewerten zu lassen. Der Arzneimittelexperte prüft dabei mit Unterstützung neuer EDV-Programme und der ausdrücklichen Zustimmung des Versicherten, ob Wechsel- und Nebenwirkungen, fehlerhafte Dosierungen oder Kontraindikationen den Heilerfolg gefährden. Diesen Service können BARMER-Versicherte kostenlos nutzen. Ebenso kostenlos ist eine Medikationsliste, die die Apotheke auf Wunsch dem Patienten ausdruckt. Aufbauend auf dem Arzneiservice bietet die Serviceapotheke Patientengruppen ein pharmazeutisches Management an. "Davon profitieren zum Beispiel Asthmapatienten, die die Anwendung ihres Inhalators mit Hilfe des Apothekers trainieren können", erläutert Richter.

Das bringe Patienten mehr Lebensqualität und mache die Versorgung dieser Patienten sicherer und wirtschaftlicher. Im "Check-up-Service" bekommen BARMER-Versicherte Untersuchungen gegenüber anderen Apothekenkunden preisgünstiger angeboten. "Wir wollen, ganz im Sinne unserer Initiative Prävention aktiv, auf diesem Weg Menschen anregen, bei gesundheitlichen Risiken möglichst früh ihren Hausarzt zu konsultieren", so Richter.

Für einen Euro werden die Parameter Blutzucker, Blutdruck und Body-Mass-Index ermittelt. Für eine zweite Messung werden drei Euro fällig. Wer sich über den Gesamtcholesteringehalt seines Blutes informieren möchte, zahlt als BARMER-Versicherter in seiner Serviceapotheke ebenfalls lediglich drei Euro.

Abgerundet wird das Angebot durch den "Bonus-Service". Dabei erhält der Versicherte auf apothekenübliche Waren (dazu zählen u.a. Medizinprodukte, medizinische Tees und Bäder, Pflegemittel, Zahnpasta, Nahrungsergänzungsmittel und medizinische Informationsträger) einen Rabatt von drei Prozent. Kauft der Versicherte in einem Jahr für mehr als 250 € solche Waren, erhöht sich der Rabatt auf den Gesamtumsatz auf fünf Prozent. Dieser Rabatt kann jederzeit, auch in bar, ausgezahlt werden. Daneben liefert die Service-Apotheke Patienten ärztlich verordnete Arzneimittel in dringenden Fällen kostenlos und schnell bis ans Krankenbett zu Hause. Dieser "Home-Service" soll innerhalb von sechs Stunden zum Beispiel Patienten helfen, die ihr Bett noch nicht verlassen können oder gerade aus dem Krankenhaus entlassen wurden.

Bis zum Start am 1. Januar sorgt der Deutsche Apothekerverband jetzt dafür, dass die nötigen technischen und organisatorischen Voraussetzungen geschaffen werden, die zum Qualitätssiegel "BARMER Service Apotheke" berechtigen. Dazu gehört zum Beispiel eine intensive Schulung der Apothekerinnen und Apotheker, die die BARMER-Versicherten beraten sollen. Als weitere Kooperationsfelder haben BARMER und DAV die Versorgung chronisch Kranker, bei der Mobilisierung von Patienten innerhalb von strukturierten Behandlungsprogrammen und in der Prävention von Krankheiten vereinbart. Richter: "Wir zeigen damit ein weiteres Mal, welche großen Chancen in intensiver Zusammenarbeit für die Qualität der Versorgung unserer Versicherten liegen." Damit trage die "BARMER Service Apotheke" durchaus Merkmale in sich, die sie auch als Teil der künftigen integrierten Versorgung interessant machen. (Zitat: Pressemitteilung der BARMER)

In Ergänzung dazu hier die Veröffentlichung:

Medikament und Gesundheit
Stuttgarter Erklärung

Vorgelegt im Rahmen der Pharmazeutischen Tafelrunde der Landesapothekerkammer
Baden-Württemberg am 09. Dezember 2003
Zusammenfassung:

Mit der Einberufung der Arbeitsgruppe „Medikament und Gesundheit“ bekundet die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg ihre Bereitschaft, selbstkritisch über mögliche Mängel und Schwächen der derzeitigen Medikamentenversorgung nachzudenken und Vorschläge zu gebotener Reform zu entwickeln. Die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg ist sich bewusst, dass der in dieser Erklärung als dringend formulierte Veränderungsprozess in der Apothekerschaft kontroverse Debatten provozieren wird. Genau dieser Debatte gilt es sich jetzt zu stellen. Die derzeitige Politik der immer neuen staatlich-dirigistischen Reglementierung und zwangsweise, häufig nur willkürlichen Budgetbegrenzung stärken weder das Gesundheitswesen zum Nutzen der Bevölkerung, noch wird dadurch eine nachhaltige Lösung der Finanzierungsprobleme erreicht.

Die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg will auf der Basis der von der Arbeitsgruppe entwickelten Vorschläge Ihren Beitrag zu zielführenden Reformen im Gesundheitswesen leisten, in deren Mittelpunkt dessen Effizienz und Qualität stehen muss. Sie will unter den Kammermitgliedern die Bereitschaft zu kritischer Selbstwahrnehmung, Flexibilität und Modernisierung fördern und die Debatte in der Apothekerschaft über die Landesgrenzen hinaus anstoßen.

Der unabhängigen Arbeitsgruppe gehörten folgende Personen an: Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Graf, Lehrstuhl für Systematische Theologie, Universität München, Dr. med. Ellis Huber, Vorstandsvorsitzender der BKK Securvita,
Wolfgang Mähr, Vorsitzender der Geschäftsführung GEHE Pharma Handel GmbH, Prof. Dr. Hartmut Morck, Universität Marburg und Chefredakteur der Pharmazeutischen Zeitung, Prof. Dr. Günther Neubauer, Direktor des Instituts für Gesundheitsökonomie München, Dr. Julia-Sina Nill, Produktmanagement Gesundheitsdienstleistungen Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e.V., Manfred Renner, Vorstandsvorsitzender der Sanacorp und Dr. Karl H. Schlingensief, Vorstandsvorsitzender der Hoffmann-La Roche AG.

Als Vorsitzender wurde mit dem Theologen Professor Graf bewusst ein Wissenschaftler gewählt, der aufgrund seines Fachgebietes über jeden Verdacht erhaben sein dürfte, über die Arbeitsgruppe ausschließlich seine eigenen Reformvorschläge einbringen zu wollen. Die gewollt plurale Zusammensetzung der Gruppe sorgte jedoch auch dafür, dass es in vielen einzelnen Fragen keinen Konsens geben konnte. Alle Beteiligten waren sich jedoch einig, dass jede Reform des bestehenden Systems den Kriterien der Qualitätssicherung und der Optimierung der Leistungen dienen muss.

Wesentliche Leistung des Apothekers im Gesundheitswesen ist dabei dessen Rolle als Experte für die medikamentöse Therapie. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe stimmten weiterhin darin überein, dass elementare Veränderungen im beruflichen Selbstverständnis beziehungsweise im Berufsbild der Apotheker notwendig sind. Aufgenommen wurden diesbezüglich die Impulse und Anregungen, die die Resolution vom Ministerkomitee des Europarates über „Die Rolle des Apothekers als Sicherheitsfaktor im Gesundheitsbereich“ gegeben hat. Die Arbeitsgruppe rät der Landesapothekerkammer insbesondere, eine nachweisbare Qualitätssicherung in allen Bereichen durchzusetzen. Dies gilt ebenso für die Aus-, Fort- und Weiterbildung. Ziel ist dabei neben der Vermittlung von fachlichen Inhalten eine Stärkung der kommunikativen Kompetenzen von Apothekern und Apothekerinnen. Nur durch gestärkte kommunikative Fähigkeiten kann der Apotheker in der Beratung von Arzt und Patient seine Rolle als Experte für die medikamentöse Therapie zielführend einbringen. Das Berufsbild des Apothekers als das eines beratenden Heilberuflers ist unumgänglich mit einer neuen Finanzierungsstruktur verknüpft. Um Anreize für eine Optimierung zu geben, muss die Beratungstätigkeit des Apothekers als dessen wesentlicher Beitrag zum Gesundheitswesen unabhängig von der Medikamentenabgabe eigens honoriert werden. Weiterhin ist eine stärkere Kooperation mit Ärzten zur Förderung Integrierter Versorgungen unerlässlich. Lokale Netzwerke zwischen Ärzten und Apothekern werden angeregt, in denen ein kontinuierlicher Informationsaustausch auch im Bereich der Fort- und Weiterbildung gefördert wird. Hierbei müssen insbesondere Apotheker- und Ärztekammer zusammenarbeiten.


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